Pressemitteilung zum Neujahrsempfang 2020 in Zähringen.

In Zähringen ist uns trotz Stadtjubiläums nicht nach Feiern zumute!

 

„keine Buhrufe, aber Enttäuschung, Frustration, Resignation und Empörung entstand nach dem Neujahrsempfang in der Bevölkerung Zähringens nach dem Neujahrsempfang des Bürgervereins mit Bürgermeister Stefan Breiter“, so der Vorsitzende der CDU-Zähringen Antonio Fusco. Wichtige Verkehrsregelungen werden immer wie der verschoben.

Die CDU-Nordstadtverbände von Freiburg haben sich im letzten Jahr bei der Veranstaltung „Verkehrsforum Freiburg-Nord“ für eine zeitnahe Realisierung der B 3 -neu- und der Wildtalspange stark gemacht. Verkehrspolitisch sind beide Maßnahmen wichtig, denn damit wird Schleichverkehr in den Wohnstraßen der Stadtteile verringert. Das Schlimme ist, Schleichverkehr in den Wohnquartieren interessiert außer den Betroffenen offensichtlich niemanden, wohl auch nicht die Verkehrsplaner im Rathaus. Besser als der vielfach gepriesene Verkehrsfluss passen stattdessen Verkehrsbeeinträchtigungen des motorisierten Verkehrs auf den Hauptachsen zum Verkehrsfluss ins Konzept. Die Rechnung des erkauften Erfolgs haben unter dem Deckmantel der Verkehrswende die Anwohner der Wohnquartiere zu tragen. Dabei sind diese Straßen nicht dafür vorgesehen und ausgebaut, denn ansteigenden Verkehr zu bewältigen.

Nun also die Hiobsbotschaft von Bürgermeister Breiter: Die B 3 -neu kommt erst mit einer weiteren Verzögerung und die Wildtalspange ist einem mittelfristigen Zeitplan unterworfen. Keine Rede mehr davon, daß sie längst im Verkehrsplan 2020 ausgewiesen ist. Wie häufig wurden bei Veranstaltungen Planungen zu den Verkehrsprojekten versprochen und zuletzt sogar Gelder dafür vom Gemeinderat zur Verfügung gestellt? Wie war das nochmal bei der Veranstaltung „OB vor Ort“ im November zum Thema Wildtalspange oder Umfahrung B3 Nord ? Unverbindlichkeit pur ! Schlechte Nachrichten gehören vielleicht nicht zum positiven Image eines OB.

Nun lasst uns 900 Jahre Freiburg feiern und Deckel drauf! Verkehrsprojekte für den motorisierten Individualverkehr sind nicht gut fürs Freiburger Klima. Es gilt sich der Realität zu stellen ! D.h. konkret: der Verkehr quält sich bis auf weiteres durch die Wohngebiete der gesamten Nordstadt. Es wird geplant und geplant wohl solange bis kein Geld mehr verfügbar ist. Die Aufrufe der Bundesregierung zum Abruf von Bundesmitteln, die jetzt durch das neue Gemeindefinanzierungsgesetz (GVFG) noch verstärkt werden, bleiben wohl auch in Freiburg ungehört. Umgesetzt wird die Verkehrswende, indem der Bürger „erzogen“ werden soll, durch Maßnahmen die dem Verkehrsfluss auf den Hauptverkehrsachsen und der Verkehrsberuhigung in den Wohnquartieren widersprechen.

„Ich habe außer den Worten bislang keine Taten gesehen. Fakt ist, dass die Zähringer Straße schon seit vielen Jahrzehnten den Stadtteil trennt. Fakt ist auch, dass die Bürger im Freiburger Norden vom Umleitungsverkehr für die „Verkehrsberuhigung“ auf der Habsburgerstraße/Waldkircher Straße und Zähringer Straße ein Lied davon singen können“, so Antonio Fusco.

Nun auch noch ein Baugebiet „Höhe“ ohne Entlastung durch die Wildtalspange. Der Baustellenverkehr des angepeilten Baugebiets wird ein Desaster für den Norden, da hilft auch kein 3. oder 4. Verkehrsgutachten der Stadt! Wer Gutachten in Auftrag gibt und bezahlt, der bestimmt meist den Ausgang. Die Bauplanung auf der Höhe steht wegen der „Absage“ der Wildtalspange nicht zur Disposition. Damit würde ja ein Bärendienst der Wohnungsbaupolitik erwiesen.  Allerdings kann die dichte Bebauung dann nicht bestehen bleiben. Wenn, dann muss wohl abgespeckt werden! Die Belastungen sind den Anwohnern nicht zu vermitteln.

OB Horn wollte beim „OB vor Ort Termin“ ganzheitlich ein Konzept entwickeln. Dann beginnt die Planerei von vorne und die notwendige Realisierung längst vorliegender Realisierungsvorschläge werden auf unbestimmte Zeit erneut wieder verschoben. Die Leidtragenden sind die Bewohner in den Wohnquartieren der gesamten Nordstadt.

Wir Zähringer haben vor 900 Jahren entscheidend mitgewirkt bei der Gründung unserer Stadt. Wir sind aber nicht gewillt, bei den dringend anstehenden Infrastrukturprojekten nun abgehängt zu werden. Die CDU Zähringen fordert die Stadtverwaltung auf, endlich mit dem Bau zu beginnen. Im Norden mit der Zufuhr an der Zinkmattenstr. und am Komturplatz mit der stadtauswärts fahrenden neuen B 3. Geplant ist jetzt lang genug !